Architektur der St. Medardkapelle

AB
Skizze zur Anbringung eines Türmchens auf der Kapelle an der Medardstraße, Trier, September 1921. (Stadtverwaltung Trier, Abt. Bauaufsicht, digitale Bauakte: Medardstr. 44_01-pdf)

Die heute vorhandene Kapelle wurde im Jahr 1860 errichtet.
Die Straßenfassade ist durch Dreiecksgiebel und Dachreiter sowie Architekturelemente geprägt: Der Eingang, die Fensteröffnungen und zwei Okuli sind mit Gewänden aus Sandstein versehen. Zwischen zwei Rundbogenfenstern führt eine breite und mit einem leicht angespitzten Bogen versehene Türöffnung in das Innere. Die Kämpferzone der Türöffnung ist mit einem abgesetzten Profil betont. Auch die Kämpfer der Fensteröffnungen sind auf gleicher Höhe mit Profilen abgesetzt.
In den beiden Fensterachsen befinden sich zwei verschlossene Okuli. Über dem Eingang öffnet sich eine Rundbogennische mit einer Herz-Jesu-Figur. Diese wurde im Jahr 1883 in der Trierer Keramikwerkstatt von Karl Walter angefertigt. Ein ursprünglich auf den straßenseitigen Giebeln aufgesetztes Steinkreuz wurde im Jahr 1921 durch ein Glockentürmchen ersetzt.