Die Frontfassade der St. Medardkapelle (Aufnahme: Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz, Abteilung Denkmalschutz, 2015).
Um das Jahr 1466 wurde ein Frauenkloster mit anfangs sechs Schwestern an die St. Medardkirche angeschlossen. Zwei Töchter des Wilhelm Ewalds von Bacharach gründeten die Gemeinschaft unter der Regel des hl. Augustinus. In den folgenden Jahrzehnten wuchs ihre Zahl stetig an, bis sie auf 32 beschränkt wurde. Die Schwestern konnten den Gottesdienst in der Pfarrkirche durch ein vergittertes Fenster verfolgen. Im Jahr 1585, nach der Vereinigung mit dem St. Agnetenkloster, zogen sie an die Gasse am Weberbach und verließen die Klostergebäude an der St. Medardkirche.