Grabrelief des Ritters Platt von Longuich
Das Grabrelief befindet sich nun wieder im Innenbereich der Kirche, links hinter dem Eingang des rechten Portals. Vor dem Neubau der Kirche war es an der Westseite des Turms angebracht, danach stand es für zwei Jahrhunderte im Freien. Nach erfolgreicher Restaurierung wurde es Ende der 1980er Jahre an seinem heutigen Platz angebracht. Die lateinische Umschrift lautet übersetzt: „Hier in Longuich ruht Gerhard Platt, mutig in den Waffen, von ausgezeichneter Tugend, 1496 am 2. April, gelangte er zu den Sternen des Himmels.“
Grabmal der Maria von der Neuerburg
Das steinerne Bildnis ist der erhaltene Teil eines ehemals umfangreicheren Grabmals, entstanden um 1570. Das übrige Grabmal wurde vermutlich von französischen Truppen Ende des 18. Jahrhunderts zerstört.
Im Volksmund wird die kniende Frau „Longuicher Eulchen“ genannt. Seit dem 19. Jh. ist die Legende überliefert, dass hier Dorothea Eligia von Bentzerath dargestellt sei, die um 1590 als Hexe bezichtigt wurde. Die hakenförmige Nase der Dargestellten wurde als Begründung für die Bezeichnung als „Eulchen“ herangezogen.
Bei der knieenden Adligen handelt es sich aber um Maria von der Neuerburg (ca. 1500 – 1574). Diese Identifizierung ist gesichert durch eine Darstellung des Grabmals im Burscheider Kopialbuch, also in der Sammlung aller wichtigen Urkunden und Unterlagen der Familie Burscheid, zu der Maria von der Neuerburg gehörte.
Auch dieses Kunstwerk war lange Zeit der Witterung ausgesetzt, bevor es 1990 restauriert und im früheren Turmeingang der Kirche untergebracht wurde.
Grabmal von Franz Tobias Müller
Pfarrer Franz Tobias Müller war über 41 Jahre lang Seelsorger in Longuich. Von ihm stammen die meisten Quellen und Aufzeichnungen zum Neubau der Kirche. Besondere Bedeutung kommt ihm zu als Verfasser des Berichtes „Die Schicksale der Gotteshäuser in und nahe bei Trier seithero der feindlichen Ankunft der Franzosen im Jahre 1794.“, eine der wichtigsten Quellen zu den Kirchen der Stadt Trier zur Zeit der französischen Herrschaft bis 1814.
Die lateinische Inschrift auf dem Steinaltar vor dem Altar zeigt das Sterbedatum, die Jahre seiner Kaplans- und Priesterzeit und eine Würdigung: „Er lebte nicht sich, sondern anderen“.